Das Angebot an virtuellen Fantasiewelten, bei denen man sich mit viel Spaß und Ehrgeiz die dunklen Winterabende vertreiben kann, ist riesig. Die Kategorien reichen von Abenteuer-, Denk-, und Fitnessspielen bis zu Spielen mit gewalttätigen Handlungen. Wir wollten wissen, worauf man beim Kauf von Computergames achten muss, und haben Herrn Mandl, Chefredakteur von „apotheken-umschau.de“, unter anderem gefragt: Was ist dran, dass sich brutale Actionspiele, auf die Psyche der Spieler auswirken?

Da sind sich die Experten nach wie vor nicht einig. Es gibt die These, dass das Ausüben von Gewalt am Bildschirm, die Gewaltbereitschaft im echten Leben trainiert und dass brutale Spiele mitverantwortlich sind für die Gewalttaten von Jugendlichen. Dem stehen aber die Meinungen anderer Forscher gegenüber, die zwar im Spiel kurzzeitig Aggressionen feststellen konnten. Einige Stunden nach dem Spiel aber sind die Spieler nicht gewaltbereiter als die anderen Altergenossen.

Sollte man vorsichtshalber bestimmte Spiele verbieten?

In Deutschland gibt es eine freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller von Computerspielen: Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, kurz USK. Bei der USK wird jedes Spiel getestet, bevor es auf den deutschen Markt kommt und trägt dann eine verbindliche Alterskennzeichnung. Produkte, die die USK als jugendgefährdend einstuft, erhalten kein Siegel.

Zum einen auf das Siegel achten und was können Eltern noch tun, damit bei Ihrem Nachwuchs nichts aus dem Ruder läuft?

Ganz einfach, zeigen Sie Interesse. Sie sollten zusammen mit den Kindern die neuen Spiele ausprobieren, um zu wissen, um welchen Inhalt es sich handelt. Kinder mögen das. Und bevor PC oder Konsole angeworfen werden, sollten Eltern festlegen, wie lang gespielt werden darf. Denn eine Sache ist klar, wer täglich stundenlang vor dem Bildschirm hockt macht dann keine Hausaufgaben, treibt keinen Sport und trifft auch keine Freunde.

Und wenn so ausgewogen mit der Freizeit umgegangen wird, steht der Spaßfaktor an erster Stelle.