Gold, Silber und Bronze, erfolgreiche Debütanten und Teamgeist – die deutsche Nationalmannschaft kann das Weltfinale der World Cyber Games in China als vollen Erfolg verbuchen. Gegen rund 800 Spieler aus 80 Nationen konnte die Deutsche Nationalmannschaft einmal triumphieren und erreichte ansonsten sehr gute Leistungen und Achtungserfolge vor zehntausenden begeisterten Fans. Deutschland erreicht damit hinter Korea und Schweden einen sehr guten 3. Platz in der Nationenwertung.

Die Dominanz der Deutschen in der Fußballsimulation FIFA 09 war in diesem Jahr so deutlich wie selten, denn mit Daniel Schellhase und Joshua Begehr standen sich im Finale gleich zwei Deutsche gegenüber. Mitfavorit Dennis Schellhase landete am Ende auf dem fünften Platz. Im Finale dann konnte sich Joshua gegen Teamkollege Daniel durchsetzen – und wird so bei seiner allerersten Teilnahme am Weltfinale der WCG prompt Weltmeister und 10.000 US-Dollar reicher.

Mit Bronze in der Billardsimulation Carom 3D konnte Andreas Krieger einen Erfolg verbuchen. Damit ist Deutschland in den Sportsimulationen die weltweit führende Nation.

Einen Achtungserfolg gab es für den jüngsten deutschen Finalteilnehmer. Der 14 jährige Anton Emmerich aus München konnte sich im Teilnehmerfeld von StarCraft: Brood War als einziger nicht-Koreaner bis ins Halbfinale vorspielen – und die Anerkennung der koreanischen Profispieler, die in Korea wie Popstars gefeiert werden, einheimsen.

Alles in allem verbuchen die Deutschen das Turnier als großen Erfolg und Thomas von Treichel, Marketing Director bei Advanced Cyber Entertainment, dem Ausrichter der World Cyber Games in Deutschland, resümiert: „Es war ein tolles Turnier für uns. Gold und Silber in FIFA 09 sind natürlich phantastisch. Joshuas Leistung kann man gar nicht genug würdigen – aus der „Todesgruppe“ kommend das Turnier zu gewinnen und das bei der allerersten Teilnahme am Weltfinale ist schon erstaunlich.“

Auch der Teamgeist der jungen eSportler beeindruckte von Treichel: „Die Jungs haben sich unterstützt wo es nur ging. In jeder freien Minute wurde angefeuert, es wurden Taktiken besprochen und Matches analysiert. Daheim sind sie in ihren Spielen Konkurrenten, aber hier waren sie ein echtes Team.“

Mit Blick auf die Zukunft sagt von Treichel: „Anton (Emmerich) hat gezeigt, dass wir in Deutschland viel versprechenden Nachwuchs im Bereich eSport haben. Das lässt natürlich hoffen, dass wir auch beim Weltfinale, das nächstes Jahr in Los Angeles stattfinden wird, gute Chancen haben unsere Ausbeute nochmals zu verbessern.“