Ab heute kann jeder über das „Jugendwort des Jahres 2010“ im Web unter www.jugendwort.de abstimmen. 30 durch Jugendliche eingereichte und durch die Langenscheidt-Redaktion ausgesuchte Begriffe der Jugendsprache stehen dort zur Wahl. Im letzten Jahr beteiligten sich über 45 000 Menschen am Online-Voting.

Anliegen der im Jahr 2008 durch den Langenscheidt Verlag ins Leben gerufenen Initiative „Jugendwort des Jahres“, die bereits im Gründungsjahr auf große Resonanz stieß und seitdem für angeregte Diskussionen sorgt, ist es, den kreativen Umgang der Jugendlichen mit Alltagssprache und -begriffen zu präsentieren und zu dokumentieren. Das „Jugendwort des Jahres 2010“ wird von der Jugendzeitschrift SPIESSER und dem Social Network MySpace partnerschaftlich unterstützt.

Durchaus „emotional flexibel“ (launisch) präsentieren sich die zur Wahl stehenden „Jugendwörter“ im Jahr 2010: Ohne „flateratelabern“ (quasseln, ohne Punkt und Komma reden) und „flamen“ (nörgeln, nerven) werden weder die „Änderungsfleischerei“ (Klinik für Schönheitschirurgie), der „Hochleistungs-Chiller“ (extrem faule Person), noch der „Dulli“ (Idiot) oder „Hottie“ (attraktive Person) durch die Abstimmung kommen. Ob die „Klappkaribik“ (Sonnenbank), die „Speckbarbie“ (aufgetakeltes Mädchen in viel zu enger Kleidung), der „Lowbob“ (schlechter Spieler, Anfänger), der „Konsolero“ (Person, die viel Zeit mit der Spielkonsole verbringt) oder am Ende das „Arschfax“ (Unterhosenetikett, das aus der Hose hängt) das Rennen machen, bleibt abzuwarten. Also unbedingt mitvoten unter www.jugendwort.de – jede Stimme zählt!

Aus mehreren Tausend neuen Wörtern, die seit letztem Jahr durch „Wörtersammler und -schöpfer“ aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beim Langenscheidt Verlag eingereicht wurden, wählte die Redaktion 300 Begriffe aus, die Aufnahme in das Buch „HÄ?? – Jugendsprache unplugged 2011“ (erscheint im Oktober 2010) finden werden.

Die Langenscheidt-Redaktion hat aus diesen 300 Begriffen 30 ausgewählt, die nun unter www.jugendwort.de zum Voting bereitstehen. Bei dieser Vorauswahl wurde sowohl auf die Häufigkeit wie auch die Originalität der eingereichten Begriffe geachtet.

Vom 27. Juli 2010 bis zum 31. Oktober 2010 kann gewählt werden, und das aktuelle Ranking wird sofort nach der Stimmabgabe sichtbar.

Die 15 Wörter mit den meisten Stimmen werden im November 2010 einer qualifizierten Jury vorgelegt, die sich aus Menschen jeden Alters zusammensetzt, die sich auf ganz unterschiedliche Art mit Sprachen, Wörtern und Texten beschäftigen. Die heterogene Jury wird dann die Top-Five-Begriffe und das „Jugendwort des Jahres 2010“ küren. Die Jury bewertet die ausgewählten Jugendwörter nach folgenden Kriterien:

  • adäquate Wortneubildung bzw. -schöpfung
  • sprachliche Kreativität
  • Originalität der neuen Begrifflichkeit
  • Aktualität bzw. Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen oder politischen Ereignissen
  • Verbreitungsgrad des Wortes/Häufigkeit
  • Emergenz des neuen Begriffes/Wortes.

Jugendwort Website & Voting, 27.7. bis 31.10.2010:
www.jugendwort.de