Vorerst ist nicht mit einer Verschärfung des Jugendschutzes in Deutschland zu rechnen. Auf Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag nahm das Bundesfamilienministerium Stellung. Wie der parlamentarische Staatssekretär Hermann Kues schrieb, sei zunächst die vereinbarte Evaluierung des Jugendschutzgesetzes abzuwarten, bevor weitergehende Schritte zu erwarten seien. Erst dann stünden Erkenntnisse zur Verfügung, aus denen sich Konsequenzen ableiten lassen. Eine generelle Absage an ein Verbot von Spielen mit Gewaltinhalten wurde jedoch nicht ausgesprochen.

Zeitgleich unterstrich Kues Medienberichten zufolge das Vertrauen der Bundesregierung in die bestehenden Regelungen. Schon jetzt habe der Jugendmedienschutz „oberste Priorität“. Die verschiedenen Stufen des Jugendschutzgesetzes werden demzufolge dem jeweiligen Gefährdungsgrad von Computer- und Videospielen gerecht. Bereits im Sommer hatte die Bundesregierung einem „Killerspiel“-Verbot eine Absage erteilt, damals auf Anfrage der FDP-Fraktion. Die Haltung des Bundesfamilienministeriums hat sich seitdem nicht geändert. Auch tragische Vorfälle wie der Ãœberfall auf eine Schule in Emsdetten lassen die verantwortlichen Politker also nicht in Aktionismus verfallen. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Evaluierung des Jugendmedienschutzes im kommenden Jahr abgeschlossen sein wird.

Quelle: GamesMarkt.de