PONS wollte es auch dieses Jahr wieder wissen und hat – nun schon zum achten Mal – bei Schülern die aktuelle Jugendsprache abgefragt. Erstmals waren nicht nur deutsche Jugendliche, sondern auch Schüler aus Österreich und der Schweiz beteiligt: das Ergebnis ist im neuen PONS Wörterbuch der Jugendsprache 2009 zusammengetragen: über 550 brandneue, unzensierte Stichwörter von „Abschleppöse“ (= Piercing) über „Ritzenflitzer“ (= Tanga) bis zur „Zweitwohnung“ (= Handtasche) wurden von über 15.000 Schülern eingeschickt und sind – übersetzt in die Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch – in der neuesten Ausgabe jetzt nachzulesen.

Nehmen wir als Beispiel den Zungenkuss: „Speichelhockey“ oder „Aalcatchen“ sind zwar noch nicht ganz out, wie sagt der Jugendliche aber neuerdings dazu? Wer da nicht gleich die Antwort parat hat ist vermutlich älter als 20 und braucht für solch knifflige Fragen ein Nachschlagewerk: das neue PONS Wörterbuch der Jugendsprache 2009. Neben „Lutscher tauschen“ – das ist der aktuellste Ausdruck dafür – findet man hier aber auch „zetteln“ und lernt gleich, dass die Jugendsprache in Österreich und der Schweiz ebenfalls einfallsreiche Wortkreationen bereithält. Oder hätten Sie auf Anhieb gewusst, dass manche Schweizer Schüler mit „Bodeferrari“ eine Schnecke meinen und dass man als Schüler in Österreich besser nicht „bumzua in der Bim“ sitzen sollte, wenn der Lehrer mitfährt, auch wenn dieser „urkeksi“ ist?

Pons Wörterbuch der Jugendsprache 2009 kaufen

Seit 2001 sammelt die PONS-Redaktion jährlich die aktuelle Jugendsprache an deutschen und nun auch österreichischen und Schweizer Schulen ein, sortiert die Einsendungen nach Häufigkeit – zensiert wird nicht – und stellt sie im PONS Wörterbuch der Jugendsprache zusammen. 2008 haben sich über 15.000 Schüler zwischen 11 und 18 Jahren an dem Wettbewerb beteiligt.

Warum gibt ein Sprachenverlag ein solches Wörterbuch heraus: Für Angelika Throll, Geschäftsführerin von PONS, zeigt das Jugendsprache-Projekt „wie phantasievoll die Jugendlichen mit Sprache umgehen – auch wenn die Ausdrücke nicht immer charmant sind – und wie schnell sich diese Sprache, die sonst kaum dokumentiert wird, weiterentwickelt. Jugendliche kreieren neue Wörter auch, um miteinander zu sprechen – ohne gleich von jedem Erwachsenen verstanden zu werden. Klar: Wir Älteren brauchen also ein Wörterbuch. Ich bin ein echter Fan unseres Wörterbuchs der Jugendsprache: es ist kurzweilig, fesselnd und unzensiert!“

Besonders spannend ist dieses Jahr also nicht nur der Teil neuer Kreationen wie „abpixxeln“ oder „sozialistisch umlagern“, die neben Klassikern wie „burnen“ oder „chillen“ zu finden sind, sondern auch, was man davon halten soll, wenn man in der Schweiz das Kompliment „Hey, cooli Fritte“ bekommt oder in Österreich als „Viech“ tituliert wird.