Stimmen die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Investmentbank Piper Jaffray, dann darf sich die Gamesindusterie in den kommenden Monaten und Jahren auf weitere tiefgreifende Veränderungen im Konsumverhalten einstellen. Erschreckendes Ergebnis: Die Mehrheit der US-Teenager verliert zusehends das Interesse an klassischen Computer- und Videospielen. Von den 5.600 in der Untersuchung befragten Jugendlichen gaben ganze 65,9 Prozent an, dass klassische Games in ihrer Freizeitgestaltung weniger Raum einnehmen als früher.

Stattdessen rücken Mobile- und Social-Games in den Vordergrund. Das Interesse an Spielen auf dem Smartphone ist im Jahresvergleich sprunghaft von 34,4 auf 66,2 Prozent angestiegen. Wichtigstes Argument ist dabei die soziale Komponente. Mehr noch: Games ohne Verknüpfung zum Freundeskreis werden von den US-Teenagern als Zeitverschwendung wahrgenommen. Monetarisieren lässt sich dieser Trend aber nur schwerlich. Die chronisch klamme Klientel lässt sich auch mit Kleinstbeträgen nicht locken. 92,8 Prozent der Befragten sind nicht bereit, Geld in virtuelle Güter zu investieren.

Die Schlussfolgerung der Investmentbanker ist so eindeutig wie einfach: „Auch wenn neue Konsolensysteme 2013 oder 2014 für frischen Wind im Videospielgeschäft sorgen werden, sehen sich die neuen Systeme einer noch nie dagewesenen Konkurrenzsituation durch Tablets, Smartphones und mit dem Internet verbundenen TV-Geräten gegenüber.“ Doch könnten die zu erwartenden Ausfälle andernorts kompensiert werden. „Wir erwarten eine wachsende Mittelschicht und eine steigende Internetverbreitung in den Wachstumsmärkten Lateinamerikas, Osteuropas und in der Asien-Pazifik-Region. Diese Entwicklung könnte die wachsende Konkurrenz durch Tablets und Smartphones teilweise aufwiegen.“

Quelle: GamesMarkt.de