Zur aktuellen Diskussion über Computerspiele hat sich jetzt die SPD geäußert. Die immer wieder aufkeimenden Verbotsinitiativen rund um Computerspiele seien populistische Symbolpolitik, da sie die geltende Rechtslage ausblenden und die Ergebnisse seriöser wissenschaftlicher Studien ignorieren würden, erklärten der der SPD-Bundestagsabgeordnete, Klaus-Uwe Benneter und der medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jörg Tauss.

Noch immer würden Computerspiele in der Öffentlichkeit zu Unrecht in ein zu enges und größtenteils gewalthaltiges Bild gerückt, so die beiden Politiker. Die damit einhergehende Debatte ignoriere, dass Computerspiele und andere interaktive Unterhaltungsmedien heute weitaus mehr seien. Technologisch, kulturell und gesellschaftlich seien Computerspiele zu einem wichtigen Einflussfaktor in Deutschland geworden. Dies zeige auch der Erfolg der Games Convention in Leipzig.

Sinnvoller als die „gebetsmühlenartige vorgebrachte Forderung nach Verboten“ sei die Versachlichung der Diskussion und die damit öffentliche Anerkennung und Förderung des wirtschaftlichen, aber auch kulturellen Wertes von Computerspielen.

Unterdessen hat sich auch der Deutsche Musikrat zum Thema Computerspiele geäußert. Die Gleichung Computerspiel gleich Killerspiel sei falsch, erklärte dessen Generalsekretär, Christian Höppner. Im Gegenteil bedeute dieser Markt eine Chance, Kinder und Jugendliche in einer ihnen vertrauten Medienwelt zu erreichen, wenn es denn genügend Fachkompetenz in den kulturvermittelnden Berufen gäbe.

Allerdings seien 6 Prozent Computerspiele mit gewaltverherrlichenden Inhalten 6 Prozent zu viel Computerspiele am Markt und es müssten jetzt die Weichen für einen Ausweg aus der Gewaltsackgasse gefunden werden, so Höppner.