Die International Intellectual Property Alliance (IIAP) hat die US-Handelsbehörden mit der aktellen Ausgabe des „Special 301“-Reports über die jüngsten Entwicklungen in der globalen Markenpiraterie informiert. Der Bericht listet insgesamt 39 Staaten weltweit auf, in denen Produktpiraterie zum Alltag gehört. Für den US-Branchenverband Entertainment Software Association (ESA) steht natürlich die Games-Piraterie im Mittelpunkt. Der ESA zufolge waren 2010 Nutzer in nur fünf Staaten für 54 Prozent der Games-Piraterie verantwortlich. Neben China und Brasilen stehen auch die EU-Mitglieder Spanien, Italien und Frankreich am Pranger. Alle genannten Staaten fördern laut ESA durch laxe Gesetze die Softwarepiraterie.

Auf der „Pirority Watch List“ stehen insgesamt zehn Staaten: Argentinien, Kanada, Chile, Costa Rica, Indien, Indonesien, Mexiko, China, die Philippinen und Russland. Die IIAP appelliert an die US-Handelsbehören, mit Sanktionen auf die anhaltenden Urheberrechtsverstöße in diesen Staaten zu reagieren. Auf der Liste der Piraterie-Schurkenstaaten wiederfinden könnte sich bald auch Spanien. Auf Betreiben der IIAP soll der EU-Staat von der normalen „Watch List“ hochgestuft werden.

Frankreich, Italien und Spanien sind aber nicht die einzigen EU-Staaten, in denen Produktpiraterie weit verbreitet ist. Auf der „Watch List“ finden sich außerdem Griechenland, Ungarn, Polen und Rumänien.

Das Ausmaß der globalen P2P-Piraterie ist dem Bericht zufolge immens. 144 Mio. Verbindungen wurden 2010 allein im Games-Bereich festgestellt. 78 Mio. davon kamen zwischen Usern in Brasilien, China, Spanien, Italien und Frankreich zustande.

Quelle: GamesMarkt.de