Jugendliche nutzen begeistert das Internet. Sie sind sich aber über die Gefahren oft nicht bewusst. Die Jugendkampagne „Watch your web“ will junge Menschen im Umgang mit persönlichen Daten im Netz sensibilisieren. „Das Internet ist der Schulhof des 21. Jahrhunderts: Es gibt jede Menge Tratsch, Flirts und Reibereien – nur dass die ganze Welt dabei zuschauen kann. Den meisten Jugendlichen ist aber nicht bewusst, dass sie sich hier nicht nur mit Freunden austauschen“, sagte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner bei der Vorstellung der Kampagne in Berlin.

25 Prozent der Jugendlichen, die sich viel in einem sozialen Netzwerk bewegen, haben nach der JIM-Studie schon einmal erlebt, dass jemand im Bekanntenkreis in einem Netzwerk „fertig gemacht wurde“. „Wer im Internet über andere lästert, tut dies nicht im privaten Hobbyraum, sondern schreit es in die Welt hinaus. Daher ist mir der respektvolle Umgang mit Bildern oder Aussagen über andere ein ganz besonderes persönliches Anliegen“, so Aigner.

Das Internet vergisst nichts

„Persönliche Daten, die einmal im Netz stehen, verbreiten sich blitzschnell und sind kaum mehr zurückzuholen. Die Initiative watch your web sensibilisiert spielerisch für die Gefahren und zeigt, wie man klug mit persönlichen Daten im Netz umgeht“, so Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Im Netz gibt es dazu unter www.watchyourweb.de praktische Tipps, wie Jugendliche ihre Datensicherheit selbst aktiv erhöhen können. Vier Filmspots sollen zudem die Kernbotschaften der Jugendkampagne vermitteln: „Das Internet vergisst nichts“, „Was einmal im Internet steht, kann sich schnell verbreiten“, „Virtuelles ist real“ und „Im Internet ist man nicht immer ungestört“.