Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren benötigen durchschnittlich zwei bis drei Wochen, um sich im Frühjahr an diese Umstellung anzupassen. Das ergab jetzt eine Studie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Teilgenommen hatten rund 500 Schüler der Metropolregion Rhein-Neckar. In dieser Zeit der Umstellung klagen die Schüler besonders häufig über Müdigkeit. Als Konsequenz sollten in diesen zwei Wochen weder Klassenarbeiten geschrieben noch Prüfungen abgelegt werden, so die Wissenschaftler.

„Die meisten Jugendlichen sind sowieso „Nachteulen“ und haben bereits ohne Zeitumstellung Probleme, morgens in der Schule fit und leistungsfähig zu sein“, so der Leiter der Studie, Prof. Dr. Christoph Randler. Durch die Zeitumstellung müssen die Jugendlichen nun nochmals eine Stunde früher aufstehen. Dies verschlimmert die Situation weiter. „Die meisten Jugendlichen sind eher Abendtypen (Eulen) und morgens in der Schule noch nicht fit. Diese Veränderung findet in der Pubertät statt. Studien zeigten auch, dass Jugendliche, die stark zur Eule orientiert sind, schlechtere Noten mit nach Hause bringen.“, so Randler weiter.

Die Studie, die soeben im renommierten Fachblatt Sleep Medicine publiziert wurde, stellt außerdem fest, dass Eulen länger unter der Umstellung auf Sommerzeit leiden als Lerchen. Lerchen, die morgens leichter aus dem Bett kommen, aber abends früher müde werden, sind allerdings ab der Pubertät in der Minderheit – dennoch ist das deutsche Schulsystem weitgehend auf Lerchen zugeschnitten.