Für Spiele-Publisher wird es schwer werden vor 2008 Renditen mit Next-Generation-Spielen zu erzielen. Das geht aus einer aktuellen Studie von Screen Digest und Goldmedia hervor. Für die Untersuchung mit dem Titel „Next Generation Consoles: Games publishing, hardware analysis and forecasts to 2010“ haben die Marktforscher die Verkaufszahlen berechnet, die zur Deckung der hohen Entwicklungskosten von Next-Gen-Titeln notwendig sind. Das Fazit: Nur wenige Next-Generation-Spiele werden in absehbarer Zeit für Gewinne sorgen. Schuld daran seien die steigenden Entwicklungskosten und die begrenzte Nutzerbasis.

Zur Kosten- und Risikominimierung fahren die Publisher laut der Studie verschiedene Strategien. Dazu gehören das Auslagern von Geschäftsbereichen, die Produktion von Sequels erfolgreicher Titel, die Adaption von populären Kinofilmen und die Lizenzierung von Spielen für Multiplattform-Publishing. Bei der Gewinnung von Marktanteilen gehen die Hersteller unterschiedliche Wege. Während Sony Computer Entertainment laut der Studie stark in die eigenen Entwicklungskapazitäten investiert und die Personalstärke auf nunmehr 2200 Entwickler in 14 Teams verdoppelt hat, vertraut Microsoft auf Partnerschaften mit Third-Party-Anbietern, um Spiele für Xbox 360 zu lizenzieren. Bei Nintendo setzt man auf die Entwicklung neuer Spielkonzepte anstatt teure HD-Grafiken zu nutzen.

Dennoch prognostiziert Screen Digest und Goldmedia für die PS3 bis 2010 die größte Kundenbasis weltweit. Zwar herrsche diesmal mehr Wettbewerb als beim Launch der PS2, da die Konkurrenzkonsolen bereits starke Marktpositionen erreicht haben, doch werde sich Sonys neue Konsole auf lange Sicht durchsetzen. „Wir erwarten, dass Sonys Strategie aufgeht: durch Investitionen in die Content- und Spielentwicklung und die gleichzeitige Aufrüstung der PS3 als breitband- und HD-fähige Multimedia-Plattform“, erläutert Studienautor Ed Barton. (GamesMarkt.de)