Vom 3. bis 4. Juli fand in Köln das erste Internationale Symposium „Bekämpfung von Marken- und Produktpiraterie“ statt. Mehr als einhundert Verantwortliche aus Strafverfolgungs- und Ermittlungsbehörden, Wirtschaft und Politik waren der Einladung des Kölner Zollkriminalamts und der Redaktion „die neue Polizei“ gefolgt, um Verfahren zum Schutz von geistigem Eigentum zu erörtern. Als Vertreter der einzigen Organisation zum Thema „Urheberrecht“ stellte Jan D. Scharringhausen – Leiter der Rechtsabteilung der GVU – am zweiten Tag die Vorgehensweisen und Ziele dieser Gesellschaft vor.

„Die Veranstaltung bot einen bislang einmaligen Rahmen für Staatsanwaltschaften, Polizei- und Zolldienststellen, sich im persönlichen Gespräch über die Bekämpfung von Marken- und Produktpiraterie auszutauschen“, betont Scharringhausen. „Ebenso wird der Einblick, den Vertreter aus Wirtschaft und Politik in ihre Maßnahmen gewährten, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit maßgeblich fördern. Das stellt gerade in diesem Bereich eine zwingend notwendige Voraussetzung für ein erfolgreiches Schutzsystem dar“, so der Leiter der Rechtsabteilung weiter.

Insgesamt 15 Staatsanwälte aus nahezu allen Bundesländern nutzten die Gelegenheit für einen konstruktiven Dialog mit Führungskräften von Polizei und Zoll aus Bund und Ländern. In jeweils halbstündigen Vorträgen zeigten die Beamten, Ministerialangehörige und Repräsentanten der europäischen Justizbehörde EUROJUST sowie der Weltzollorganisation WCO Kooperationsmöglichkeiten auf. Vertreter von Unternehmen aus Auto-, Medizin-, IT- und Sportartikelbranche legten Strategien der Wirtschaft zur Verhinderung von Produkt- und Markenpiraterie dar. So erläuterte Scharringhausen die Prioritäten der GVU bei der Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen: gezielte Eingriffe am Ausgangspunkt der illegalen Verbreitung durch Konzentration auf Einzelpersonen und Gruppen, die Raubkopien als erste im Netz zur Verfügung stellen. Vor allem das so genannte „First-Seeder-Kill“-Projekt wie auch die differenzierte Vorgehensweise der GVU stießen auf reges Interesse. Verbindungsbeamte anderer Nationen wie Japan, Russland, Niederlande oder Schweiz sowie Angehörige des US-amerikanischen Generalkonsulats trugen zu den lebhaft geführten Diskussionen bei.