Zum PlayStation-3-Start war nach dem Mitternachtsverkauf in der Saturn-Filiale auf der Theresienhöhe der Kaufhof am Stachus die nächste Adresse für Konsolenfans. Bereits um 6:00 Uhr früh öffnete dieser seine Pforten und setzte innerhalb weniger Minuten rund zwei Dutzend Konsolen ab. Doch Angst, keine PlayStation 3 mehr in Händen halten zu können, musste niemand haben: Im Laufe des Vormittags wanderten nur rund die Hälfe aller vorrätigen Geräte über den Ladentisch. Wer die Rechnung in Höhe von 599 Euro pro Einheit lieber per Ratenzahlung begleichen wollte, konnte außerdem die Null-Prozent-Finanzierungsoption des Kaufhauses nutzen.

Um 9:30 Uhr öffnete Karstadt Oberpollinger als nächste Launch-Station seine Türen, und auch hier keine großen Warteschlangen. Um kurz vor halb zehn versuchte ein Fotograf einer Münchner Boulevard-Zeitung verzweifelt, unter den etwa zwanzig wartenden Personen Stimmung für ein Foto zu machen, was allerdings nicht gelingen wollte. Als pünktlich um 9.30 Uhr die Glastüren aufgesperrt wurden, machten sich die ersten zehn Käufer aber doch im Laufschritt auf in die Multimediaabteilung. Einige von ihnen sogar bereits mit Konsolen unter dem Arm. „Die haben heute morgen ihre Konsole im Frühverkauf geholt und kommen nun zu uns, weil wir auch Zubehör anbieten“, so Abteilungsleiter Joachim Disse. Die meisten der an diesem Tag verkauften Konsolen waren allerdings Vorbestellungen. Der Zubehörverkauf lief stark, in fast jeder Tüte landeten noch Spiele, Controller und Kabel. Eine halbe Stunde und circa 30 Konsolen später versiegte der Käuferstrom – auch hier warten noch einige Exemplare auf ihre zukünftigen Besitzer.

Insgesamt fiel das Interesse der Konsumenten über den Tag verteilt eher verhalten aus – mit überteuerten eBay-Angeboten, wie beim Nintendo-Wii-Release, der immer wieder zum Vergleich herangezogen wurde, ist aufgrund der mäßigen Nachfrage und den gut gerüsteten Kaufhäuser wohl nicht zu rechnen. (GamesMarkt.de)