Die »Gamesbranche« gehört zu den Boomindustrien der letzten Jahre. Allein im Internet werden in Deutschland 2007 Spiele im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro umgesetzt. Öffentlich steht die Branche aber immer wieder am Pranger: Von Gewaltverherrlichung ist die Rede, von Spielsucht und dem Verlust sozialer Kompetenzen durch übermäßigen Spielekonsum. Doch Videospiele sind nicht automatisch »Killerspiele«.

Ernst­hafte Anwendungen interaktiver 3D-Technologie gewinnen im Markt an Bedeutung. So genannte »Serious Games« helfen deshalb schon heute bei der Vermittlung schwer verständlicher Inhalte, bei der Früherkennung von Krankheiten oder der Diagnose technischer Problemstellungen. Lenkt die Branche mit solchen Beispielen von ihren Gefahren für Kinder und Jugendliche ab? Kann das neue Medium »Videospiel« auch zur Vermittlung gesellschaftlich relevanter Inhalte genutzt werden, um die Aufmerksamkeit junger Zielgruppen zurückzugewinnen? In dieser Veranstaltung werfen Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft einen realistischen Blick auf Chancen, Risiken und Möglichkeiten von Videospielen und diskutieren über Perspektiven der Spieleentwicklung.

Die Diskussionsrunde am 21. Januar 2008, ab 17.30 Uhr im BLM, großer Sitzungssaal, ist eine Kooperation der MEDIADESIGN HOCHSCHULE München (MD.H) und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).