Google steigt mit dem Kauf von Adscape Media in den noch in den Kinderschuhen steckenden Markt mit In-Game-Werbung ein. Das in San Francisco ansässige Unternehmen entwickelt Technologien für die Platzierung dynamischer Werbung in Videospielen via Internet. Damit folgt Google seinem Rivalen Microsoft, der bereits im Mai 2006 mit Massive ein im Bereich In-Game-Werbung aktives Unternehmen aufgekauft hat. Details zu der am Freitag bekannt gegebenen Übernahme gab Google nicht an.

„Da immer mehr Menschen ihre Zeit mit Videospielen verbringen, glauben wir, dass wir für Werber Möglichkeiten schaffen können, ihre Zielgruppen zu erreichen und gleichzeitig eine hohe Qualität zu bewahren“, heißt es in der Mitteilung des Konzerns. Der Markt für In-Game-Werbung steht noch am Anfang, jedoch sind viele in der Branche überzeugt, dass der Markt in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. „In-Game-Werbung hat durchaus Potenzial. Man muss jedoch berücksichtigen, wie die Konsumenten darauf reagieren. Außerdem passt Werbung auch nicht in alle Spiele“, warnt Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware, im Gespräch mit pressetext.

Nach der Ankündigung sich auch für das Fernsehen als Werbebroker zu etablieren, erweitert Google seine Angebotspalette um ein weiteres Medium. Dynamische In-Game-Werbung ermöglicht die Einbindung von Werbeschaltungen, die sich im Laufe des Spiels ändern, etwa die Plakatwände bei Rennspielen. Google gab auch den Kauf des schwedischen Unternehmens Gapminder Foundation bekannt. Das Unternehmen hat eine Software namens Trendalyzer entwickelt, die Statistiken in Animationen darstellt. (pts)