Microsoft will die Grenzen zwischen den Games-Plattformen Xbox 360 und PC weiter aufweichen. Unternehmensgründer Bill Gates nutzte seine Ansprache zur Eröffnung der Consumer Electronics Show 2007 (CES) in Las Vegas unter anderem dazu, die Games-Zukunft, so wie Microsoft sie sieht, zu skizzieren. Noch in diesem Jahr unternimmt der Konzern einen wichtigen Schritt, indem der bislang Xbox-exklusive Onlineservice Xbox Live auch für Nutzer des neuen Microsoft-Betriebssystems „Windows Vista“ geöffnet wird. Der „Vista“-Live-Dienst wird sich dabei am Xbox-Vorbild orientieren. 360-Spieler werden so auf zahlreiche Funktionen zurückgreifen können, die sie auch schon von ihrer Konsole kennen. Matchmaking, Freundeslisten und Download-Angebote werden beide Welten verbinden. Zunächst würden vor allem Spiele der hauseigenen Microsoft Game Studios auf den Service zurückgreifen. Unklar ist, ob irgendwann auch eine direkte Verschmelzung der beiden Dienste geplant ist.

Konsequent geht der Konzern den Weg bei Xbox 360 weiter. Nachdem bereits seit Ende 2006 ein Video-on-Demand-Service zumindest der US-Kundschaft offen steht, soll 2007 Internetfernsehen auf den Konsolen Einzug halten. Per IPTV könnten zahlreiche Zusatzinhalte in die Haushalte gestreamt werden und die Microsoft-Konsole zum vollwertigen Multimediacenter aufrüsten. Dass dabei auch Inhalte auf der 360-Festplatte aufgenommen werden können, heizte erneut die Spekulationen über eine größere Festplatte an. Die 20-Gigabyte-Festplatte, mit denen die Xbox 360 in der Premium-Version ab Werk ausgerüstet ist, würde bei teils mehrstündigen High-Definition-Aufzeichnungen jedenfalls schnell an ihre Grenzen stoßen. Welche Inhalte den Kunden angeboten werden sollen, wurde noch nicht ausführlich dargelegt. Mit an Bord sind aber schon namhafte Technologiepartner. AT&T, British Telecom, Swiss Telecom und die Deutsche Telekom sind laut Medienberichten ab Start dabei.

Quelle: GamesMarkt.de