Trotz des schlechten konjunkturellen Umfeldes hat sich die Branche im abgelaufenen Jahr stabil behauptet: Insgesamt wurden 55,4 Millionen Spiele (2008: 55,6 Mio.) verkauft und damit ein Umsatz von 1,53 Milliarden € (2008: 1,56 Mrd. €) erzielt. Bei fast gleichbleibenden Stückzahlen bedeutet dies ein leichtes Umsatzminus von 2% gegenüber dem Vorjahr, da die Preise um 2% nachgegeben haben. Als besonders krisenfest erwies sich in diesem Jahr die Unterhaltungssoftware für die stationären Videospielkonsolen Nintendo Wii, Sony PlayStation 3 und Microsoft Xbox 360. Mit einem Zuwachs von 22% konnte die aktuelle Konsolengeneration massive Marktanteile hinzugewinnen. Eingebrochen sind dagegen die Umsätze bei Spielen für mobile Spielkonsolen (-24%) sowie bei den PC-Spielen (-11%).

Insgesamt entwickelte sich der Markt für Gaming Hardware jedoch leicht rückläufig. Im abgelaufenen Jahr wurden 4,3 Millionen (2008: 4,6 Mio.) Spielkonsolen verkauft und ein Umsatz von 932 Millionen € (2008: 978 Mio.) erzielt. Dabei verschoben sich die Marktanteile zugunsten der stationären Spielkonsolen. Der Gesamtmarkt für interaktive Unterhaltungssoftware und Hardware betrug damit insgesamt 2,47 Millarden € (2008: 2,54 Mrd. €) und verlor insgesamt 3% an Wert. Im weltgrößten Gamesmarkt USA gingen die Umsätze im Vergleichszeitraum um 8% (19,66 Mrd. US-Dollar) zurück, Großbritannien meldete als größter europäischer Markt einen Umsatzrückgang von 18% (3,311 Mrd. Pfund).

„Das eingetrübte Konsumklima hat uns insbesondere im wichtigen Weihnachtsgeschäft getroffen“, kommentiert Olaf Wolters, Geschäftsführer des BIU, die Marktzahlen. „Dennoch können wir mit Blick auf die Entwicklung in anderen Märkten zufrieden sein.  Für das erste Halbjahr 2010 erwarten wir durch die angekündigten Blockbuster eine Markterholung und ein Umsatzplus von bis zu 5 %.