Der weltweite Umsatz mit Entertainmentsoftware 2008 wuchs um sechs Prozent auf 61 Mrd. Dollar, berichtet „Video Business“ unter Berufung auf Daten von Media Control GfK International. Erstmals übertrafen dabei die Gamesverkäufe die Umsätze mit DVDs und Blu-rays. 53 Prozent der Umsätze mit Entertainmentsoftware entfielen demnach auf Games, deren Verkäufe um 20 Prozent auf 32 Mrd. Dollar zulegten. Die weltweiten Umsätze mit DVDs und Blu-rays schrumpften dagegen um sechs Prozent auf 29 Mrd. Dollar. Vor allem in Nordamerika fiel hier mit acht Prozent ein dickes Minus an, während der Rückgang in Europa mit drei Prozent noch relativ moderat ausfiel. Steigerungen bei Blu-ray konnten das schwächelnde DVD-Geschäft bei Weitem nicht kompensieren. Weltweiter Marktführer im DVD/Blu-ray-Segment war 2008 Warner Home Video, der mit „The Dark Knight“ auch den weltweiten Topseller stellt. 15 Mio. Units des neuen letzten Batman-Abenteuers gingen über die Ladentische.

Auch im nächsten Jahr wird der weltweite Videomarkt mit Umsatzeinbußen rechnen müssen. Obwohl sich die Blu-ray-Umsätze auf 2,9 Mrd. Dollar verdoppeln sollen, werde der gesamte Videokaufmarkt um vier Prozent auf 27 Mrd. Dollar schrumpfen, prognostiziert Media Control GfK. Die Gamesbranche dagegen darf sich auch 2009 auf weiteres Wachstum freuen, das mit zwölf Prozent allerdings lange nicht so stark ausfallen werde wie im letzten Jahr. Der Games-Anteil am gesamten Markt für Entertainmentsoftware soll in diesem Jahr auf 57 Prozent wachsen.

Die nun veröffentlichten Zahlen für das letzte Jahr fallen deutlich niedriger aus als noch Mitte 2008 von den Marktforschern prognostiziert. Damals ging man von einem Wachstum von zwölf Prozent für Entertainmentsoftware aus und traute dem weltweiten Videomarkt noch ein leichtes Plus von einem Prozent zu. Laut Media Control GfK hätten die Einflüsse der Finanzkrise den Markt im zweiten Halbjahr stärker als erwartet nach unten gezogen.

Quelle: VideoMarkt