Online-Gamer sind weiterhin lohnende Ziele für Cyber-Kriminelle – dies belegen die aktuellen Zahlen der G DATA Security Labs. Insgesamt 1000 Dateien – Patches, Wallhacks und Cheats – nahmen die G DATA Experten in unter die Lupe. Das schockierende Ergebnis: 54 Prozent der analysierten Dateien waren mit Schadcode infiziert.

Ergebnis der Analyse: 528 von gut 1000 untersuchten Samples, die anhand der GfK Top 30 Games aus P2P-Tauschbörse gezogen wurden, enthielten Schädlinge. In Prozent ausgedrückt bedeutet dies einen Anteil infizierter Dateien von 54 Prozent.

Die Top 5 der entdeckten schädlichen Inhalte:
30.3% P2P-Worm.Win32.P2PAdware.a
17.8% Trojan-Dropper.Win32.Peerad.a
7.6% P2P-Worm.Win32.Kapucen.b
7.2% P2P-Worm.Win32.Padonak.b
6.1% P2P-Worm.Win32.VB.fc

Die Untersuchung zeigt deutlich, dass Malware-Autoren für die Verbreitung gezielt auf P2P setzen. Gamer-PCs sind lukrative Ziele für Malware-Autoren und Botnet-Master. Gründe hierfür: Exzellente Ausstattung und lange Online-Zeiten von Gamern. Neben P2P sind ungesicherte Ports der PCs – viele aktive Online-Spieler verzichten auf Firewall und Antivirensoftware – ideale Einfallstore für die Einspeisung von Schadcode. Der Diebstahl und Handel von Spieler-Login-Daten ist zudem äußerst lukrativ. Auf dem „Markt“ können Kriminelle mit diesen Daten mittlerweile mehr als doppelt so viel verdienen, wie mit dem Handel gestohlener Kreditkarten-Nummern.

Rückblick 2007 – Online-Gamer im Visier
Interessant ist vor allem, dass mit „OnLineGames“ und „Magania“ zwei Passwortstehler in den Top 10 gelandet sind, die es auf Passwörter von Onlinespielen abgesehen haben. 2006 war schon bemerkenswert, dass mit Lineage ein solches Programm die vorderen Plätze erreicht hat. Die beiden Vertreter dieses Jahres konnten das Ergebnis des Vorjahres aber deutlich übertreffen. Das zeigt, dass Onlinespieler immer stärker angegriffen wurden. Die Anzahl der Passwortspione, die auf Onlinespieler zielen übersteigt mittlerweile die Anzahl der Banking-Trojaner.