„Fernseher, Computer und Konsole gehören nicht in den Kindergarten. Genauso wenig gehören sie ins Kinderzimmer“, so die Aussage des Ulmer Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer im aktuellen Themendienst zur didacta 2009. Und der Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Gerhard Bosch, erklärt: „Die Frage ist, ob extrem hohe Akademikerquoten Ausdruck eines guten Bildungssystems sind. Ich meine nein!“ Vom Kindergarten bis zur Weiterbildung spannen sich die Themen im Themendienst 1 zur didacta 2009.

Auch in diesem Jahr werden im Vorfeld der größten Bildungsmesse in Europa insgesamt drei Themendienste über die neuesten Entwicklungen und Diskussionen im Bildungsbereich informieren. In der ersten Ausgabe erklärt die amtierende KMK Präsidentin, Annegret Kramp-Karrenbauer, warum Bund, Länder und Kommunen in Sachen Bildung zusammenarbeiten müssen. Der Ulmer Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer und der Mainzer Medienpädagoge Prof. Dr. Stefan Aufenanger diskutieren über Computer in Kindergärten. Und der Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, Prof. Dr. Dr. h.c. Ekkehard Nuissl von Rein erklärt, warum die Weiterbildung mangelnde Lernleistungen aus der Schule nicht auffängt.

Außerdem geht es in diesem Themendienst um die Frage, ob Privatschulen besser sind als staatliche Schulen, was eigentlich die MINT-Projekte und –Initiativen bewirkt haben, ob die interaktiven Whiteboards bald zum Schulalltag gehören und ob Deutschland auf einen Erzieherinnennotstand zusteuert. Gefragt wird auch, wie zukünftige Lehrer vorab testen können, ob sie diesem anspruchsvollen Beruf überhaupt gewachsen sind, wie es um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern in Deutschland bestellt ist und inwieweit die Forderung nach mehr Akademikern überhaupt berechtigt ist.