Bildschirmspiele gehören heute wie selbstverständlich zum Alltag vieler Kinder und Jugendlicher. Wann allerdings aus dem harmlosen Hobby der Kinder und Jugendlichen krankhaftes Spiel wird, ist Untersuchungsgegenstand einer aktuellen Studie der Universität Koblenz-Landau. Mit der Studie wurden „Merkmale pathologischer Computerspielnutzung im Kindes- und Jugendalter“ erforscht. Dazu wurden insgesamt 784 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren in einer Onlinebefragung zu ihrem Computerspielverhalten befragt.

Ergebnis der Befragung: 11,3 Prozent der Teilnehme zeigen ein „pathologisches Computerspielverhalten“, dass heißt sie spielen mindestens 3 bis 4 Mal in der Woche und auch an Schultagen mindestens zwei Stunden am Tag. Zusätzlich fühlen sie sich einem erhöhten Stress ausgesetzt und fühlen sich schnell überfordert. Auch ihre Zufriedenheit in Schule, Freizeit und Familie gaben sie niedriger als die anderen Befragten an.

Die Forscher vermuten, dass die Betroffenen Spiele zur Stressbewältigung einsetzen und damit schnell in einem Teufelskreis landen. Probleme werden verdrängt, anstatt sie gezielt zu bekämpfen. Das Vorurteil, dass viel Spielen mit Sucht gleichzusetzen ist, bestätigen die Forscher nicht. Erst wenn das dauerhafte Spielen die Schulleistungen oder sozialen Kontakte negativ beeinflusst oder sich in körperlichen Symptomen äußert sollten Erwachsene einschreiten. Vor allem sei aber ein generell verstärktes Interesse der Eltern am Hobby der Kinder zu empfehlen, um sie bei der aktiven Problembewältigung zu unterstützen.

Quelle: spieleratgeber-nrw.de