Die europäische Entwicklerszene spricht künftig mit einer Stimme. In Paris hat sich am 9. November der Europäische Spieleentwickler-Verband – European Game Developer Federation (EGDF) konstituiert. Zu den Gründungsmitgliedern gehört der deutsche G.A.M.E. Bundesverband ebenso wie die britische The Independent Games Developers Trade Association (Tiga) und die französische Association des Producteurs d’Oeuvres Multimédia (APOM). Zudem sind die Interessenvertretungen aus Benelux (BGIn), Dänemark (Producentenveringen), Schweden (Spelplan) und Finnland (Neogames) mit an Bord. Offiziellen Angaben zufolge vertritt der europäische Dachverband somit mehr als 500 der führenden Studios in Europa, die gemeinsam mehr als 15.500 Mitarbeiter beschäftigen. In der Verbandsführung wird Deutschland durch G.A.M.E. Geschäftsführer Politik Malte Behrmann vertreten, der in Paris zum Generalsekretär des EGDF gewählt wurde.

Ziel der neuen Vereinigung ist es, den Belangen der europäischen Spieleentwicklungsindustrie Gehör zu verschaffen. Für das kommende Jahr hat sich der Verband zum Ziel gesetzt, die Entwicklung von Computer- und Videospielen zum kulturellen Medium zu fördern und die Zusammenarbeit der europäischen Studios zu verbessern. Letztendlich soll die vereinigte Verhandlungsstärke des Verbands auch zum Wohle einzelner Verbandsmitglieder eingesetzt werden.

„Die Zeiten rasanter Globalisierung bedeuten für die europäische Spielindustrie bemerkenswerte Erfolge aber auch große Herausforderungen“, so EGDF Chairman Fred Hasson. „Immer mehr Länder erkennen den Wert von Videospielen als kulturelles Medium und dessen ökonomische Bedeutung, die Kreativität und neue Technologien zusammenführt. Ein nachhaltiger Politikansatz schließt auch die Unterstützung der lokalen Industrie ein. Die EGDF-Mitglieder sind der Meinung, dass Europa schnell reagieren muss, um im Rennen zu bleiben, insbesondere müssen Fertigkeiten ausgebildet, und die technologische Forschung und Entwicklung unterstützt werden.“

Quelle: GamesMarkt.de