Am 30. Juni fand in Berlin die europäische Konferenz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 europäischen Ländern haben über Strategien beraten, wie der Schutz vor sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche mit Fokus auf die neuen Medien weiter verbessert werden kann. Vertreten sind auf der Konferenz auch die europäische Polizeibehörde Europol, das Bundeskriminalamt sowie zahlreiche unabhängige Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland.

„Computer, Handy und Co. sind aus dem Leben unserer Kinder nicht mehr wegzudenken. Gerade für Kinder und Jugendliche ist das Internet heute selbstverständlich, viele bewegen sich täglich im Netz“, erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. „Darum müssen wir sie früh dafür sensibilisieren, dass das Internet nicht nur Information, Spaß und Unterhaltung bietet, sondern dass dort auch Gefahren lauern können.“

Eines der größten Probleme ist die weltweite Verfügbarkeit kinderpornografischer Bilder im Internet. „Viele Probleme, wie die wachsende Verbreitung von Kinderpornografie im Netz können wir nur wirksam bekämpfen, wenn wir international eng zusammenzuarbeiten“, so Ursula von der Leyen weiter. „Oberstes Ziel muss sein, die entsetzlichen Bilder zu löschen, die Täter zu ermitteln und den Opfern zu helfen.“

Abschlusserklärung unterzeichnet

In einem Abschlussdokument haben sich die Unterzeichnenden auf 16 Punkte verständigt, die im Rahmen der Weiterentwicklung des Aktionsplans der Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung konkretisiert werden. Zu den Forderungen zählen unter anderem, dass jede Form der Herstellung, Verbreitung und Abbildung körperlicher und sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sowie die Anbahnung von sexueller Gewalt in und durch die neuen Medien zu eliminieren ist. Außerdem soll die internationale Zusammenarbeit zur einheitlichen Strafbewehrung und zur Strafverfolgung, aber auch bei der Identifizierung, Begleitung und Unterstützung der Opfer intensiviert werden.

Ausgerichtet wurde die Konferenz vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, UNICEF Deutschland, Save the Children Deutschland, Innocence in Danger deutsche Sektion und der Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung ECPAT Deutschland.