Mit rund 200 Teilnehmern fand am vergangenen Mittwoch und Donnerstag die vierte Auflage der International eSports Conference statt. In den Konferenzräumen des Kölner RheinEnergieStadions diskutierten Vertreter der Gamesbranche, Wissenschaftler und Spieler vor allem über die Gemeinsamkeiten zwischen eSports und traditionellem Sport. Auch wirtschaftliche Perspektiven und bessere Vermarktungsmöglichkeiten für den virtuellen Sport wurden erörtert. Dabei gab es durchaus kontroverse Diskussionen. „Die Community macht es sich selbst schwer, weil sie Casual Gamern kaum den Zugang ermöglicht“, erklärte Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Universität Jena) im abschließenden Panel. Auch Hans-Jürgen Werner (Intel) forderte „mehr Toleranz demjenigen gegenüber, der nicht gut spielt oder gerade erst anfängt“. Aus Sicht der eSportler vertrat Peter Schlosser, Teammanager von Alternate aTTax, die Ansicht, dass die Community zwar die Expansion suchen müsse, „aber nicht ihr Gesicht verlieren darf“.

Frank Sliwka, Direktor und Initiator der International eSports Conference, zog nach der Veranstaltung ein positives Fazit. „Der neue Modus mit zwei Kongresstagen hat sich bewährt“, erklärte er gegenüber Gamesmarkt. „Auch mit der neuen Location in Köln sind wir sehr zufrieden.“ Die Conference hatte in den Jahren zuvor ebenfalls am Rhein, aber in Düsseldorf stattgefunden. Künftig soll Köln der feste Schauplatz der Veranstaltung bleiben, die Sliwka und sein Team auch 2008 über die Bühne bringen wollen. „Im nächsten Jahr wollen wir Entwickler und Nutzer von Games noch stärker miteinander ins Gespräch bringen“, formuliert der Konferenzdirektor erste Planungen im Hinblick auf die fünfte International eSports Conference. Auch die Internationalisierung der Veranstaltung soll weiter vorangetrieben werden. „Wir waren schon in diesem Jahr deutlich internationaler ausgerichtet“, beobachtet Sliwka. „Rund zehn Prozent der Teilnehmer kamen aus dem Ausland.“ (GamesMarkt.de)