Immer mehr Damen greifen zu Tastatur und Maus – dies merkt nicht nur die Spielindustrie, sondern auch Turtle Entertainment, der Betreiber der Electronic Sports League (ESL). Bereits seit einiger Zeit zählen Ligen speziell für Frauen zum Repertoire der größten Liga für Computerspiele in Europa; bisher einzeln verteilt in den Spielsektionen, bekommen sie nun ihren eigenen Bereich – die ESL Female Sektion. Unter www.esl.eu/de/female/ finden die weiblichen Gamer eine zentrale Anlaufstelle zum Start ihrer Karriere.

In Counter-Strike 1.6 und Counter-Strike Source spielen zur Zeit rund 250 Spielerinnen im neuen Female Bereich um Ruhm und Ehre. Mit dem Wachstum der Liga wird es auch weitere Spiele und sogar Preisgelder geben. „In Zukunft ist die Aufnahme weiterer Games für Frauen nicht ausgeschlossen. Momentan ist es so, dass die populärsten eSport-Titel gespielt werden. Wir erwarten künftig, aufgrund der wachsenden Beliebtheit, eSport-taugliche Titel für die weibliche Zielgruppe“ sagt Jan-Philipp Reining, Gründer und Productmanager ESL Deutschland bei Turtle Entertainment. „Der eSport ist für alle da. Egal welches Geschlecht oder Alter. Der elektronische Sport ist mit dieser Entwicklung Vorreiter für andere Sportarten: Es herrschen keine Einschränkungen beim Beitritt oder beim Spielablauf selbst. Unsere Strukturen stehen für Gleichberechtigung: Es zählen Können und L eistung, niemand wird geschont oder bevorzugt. Dass Frauen durchaus gute Computerspielerinnen sind, beweisen sie mit guten Leistungen in der ESL.“

Nach einer repräsentativen ESL-Studie, in der 88.000 Jugendliche befragt wurden, sind 2,84 Prozent der ESL-Mitglieder weiblich. Das macht absolut gerechnet eine Summe von 25.000 Frauen in der Electronic Sports League. Eine Besonderheit der Female Sektion findet sich im Bereich der Administration: Bis auf wenige Ausnahmen übernehmen nur Frauen die Rolle eines Admins (Schiedsrichter und Organisator).