„Ende 2011 wird das Digitalgeschäft größer als die klassische Spielevermarktung sein. Punkt! Das steht für mich außer Frage“, sagte John Riccitiello, Chief Executive Officer von Electronic Arts, im Gespräch mit „Industrygamers.com“. Der einflussreiche Konzernchef sagt einen rapiden Wandel voraus. Der Vertrieb von Add-ons, Games-Episoden und Casual-Inhalten via Xbox Live, PlayStation Net und Co. ist für Riccitiello nur der Anfang. „Wir werden sicherlich auch Wege finden, unsere AAA-Inhalte in Stücken gegen Gebühren oder Mikrotransaktionen zu verkaufen“, so der EA-Chef.

Der kalifornische Major selbst ist in dieser Entwicklung schon weit gekommen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet EA-CFO Eric Brown mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent aus dem Verkauf digitaler Güter. Im ersten Quartal belief sich der Anteil gar auf 21,6 Prozent. Gute Erfahrungen hat EA mit ersten Free-to-play-Experimenten gemacht. Mit Projekten wie „FIFA Ultimate Team“ könne der Konzern den höchsten Durchschnittsumsatz pro Kunden erzielen, so Riccitiello. Inzwischen ist der Glaube an die digitale Games-Zukunft offizielle Firmenpolitik. War der Konzern in den vergangenen Jahrzehnten immer für große Übernahmen klassischer Gamesvermarkter gut, hat man sich in den vergangenen anderthalb Jahren mit gezielten Zukäufen vor allem im Casual- und Social-Games-Markt in Stellung gebracht. Im November 2009 wurde für 300 Mio. Dollar Playfish gekauft, ein Jahr später wurde der vergleichsweise kleine britische Mobile-Games-Publisher Chillingo geschluckt.

Quelle: GamesMarkt.de