Online ist für den Spielemarkt schon heute ein Milliardengeschäft: Rund 4,5 Mrd. Dollar, umgerechnet 3,35 Mrd. Euro, betrug der Umsatz, den Spielefirmen mittels Abonnementgebühren, Werbung in Onlinespielen und digitaler Distribution inklusive dem Itemselling 2006 einnahmen. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher von DFC Intelligence in ihrem neuen Bericht „Online Game Market Forecasts 2007“. Bis 2012 soll der Markt um 192 Prozent auf 13,1 Mrd. Dollar oder rund 9,7 Mrd. Euro wachsen.

Allerdings räumen die Marktforscher ein, dass das Wachstum je nach Weltregion und Bereich sehr unterschiedlich ausfallen wird. Das derzeit wichtigste Marktsegment sind die Massively Multiplayer Online Games (MMOGs), die über 50 Prozent des heutigen Markts ausmachen. An zweiter Stelle stehen die Casual Games. Das wachstumsstärkste Segment wird jedoch in den nächsten Jahren – davon sind die Marktfoscher überzeugt – die digitale Distribution sein. Sie soll 2012 rund 40 Prozent aller Online-Einnahmen stellen. Ein Wegfall der Handelslandschaft in den westlichen Märkten ist dennoch nicht zu befürchten: Schließlich umfasst die digitale Distribution nach der Definition von DFC nicht nur den nonphysischen Verkauf ganzer Produkte, sondern auch das Itemselling. Gerade in den Onlinegames-Schlüsselmärkten Südkorea und China ist und bleibt das Itemselling die wichtigste Umsatzerlösquelle für Spielefirmen. Dort wird auch der Vertrieb ganzer PC-Spiele vorrangig über das Internet ablaufen.

Der Boom der digitalen Distribution mit dem Schwerpunkt ist Ostasien hat auch zur Folge, dass diese Region mit einem Umsatzanteil von rund 50 Prozent 2012 laut DFC marktführend im Bereich Onlinegames bleiben wird. Auf Nordamerika sollen dann etwa 25 Prozent der Online-Umsätze entfallen, auf Europa rund 18 Prozent und auf Japan, dessen Markt als einziger in Asien separat ausgewiesen wird, rund sieben Prozent.

Quelle: GamesMarkt.de