Ab dem 1. Januar können sich alle Schulen in Baden-Württemberg beim Arbeiten mit neuen Medien und schulischen Computernetzwerken durch das Landesmedienzentrum (LMZ) im Auftrag der kommunalen Schulträger unterstützen lassen. Im Rahmen des Projekts „Lernen mit Medien in der Schule“ hat die Landesregierung das LMZ beauftragt, Schulen rund um das Thema Netzwerke und deren mediendidaktische Nutzung im Unterricht zu beraten.

Diese bundesweit einmalige Initiative haben heute (17.12.) Ministerialdirektor im Kultusministerium, Wolfgang Fröhlich, gemeinsam mit OB a. D. Stefan Gläser, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg sowie Dirk Gaerte, Landrat in Sigmaringen und Verwaltungsratsvorsitzender des LMZ, vorgestellt.

Die Netzwerklösung paedML unterstützt die Betriebssysteme Windows, Linux und Novell und wurde von Lehrkräften speziell für schulische Ansprüche entwickelt. paedML bietet Schulen alle erforderlichen Dienste für einen multimedialen Unterricht, eine vereinfachte Benutzerverwaltung, automatisierte Fehlerbehebung und Verteilung von Software auf alle Rechner der Schule und die Möglichkeit, die Trennung von heimischem und schulischem Arbeitsplatz aufzuheben.

„Die Integration von digitalen Medien in den Unterricht erfordert neben technischer Infrastruktur insbesondere ein entsprechendes Know-How der Lehrkräfte. Nur so können diese didaktisch sinnvoll genutzt und die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler gefördert werden“, sagte Fröhlich. Eine telefonische Hotline des LMZ beantwortet täglich alle Fragen rund um das schulische Netz. Darüber hinaus stellt das LMZ allen Lehrkräften in Baden-Württemberg über 34 000 Onlinemedien mit gesicherten Benutzungsrechten kostenfrei zur Verfügung.

Das Land und die kommunalen Schulträger finanzieren mit jährlich rund 3,3 Millionen Euro dieses Projekt. Der Eigenanteil der Schulen beträgt rund 275 Euro pro Jahr und Schule. „Durch die Netzwerklösung wird das pädagogische Arbeiten mit Medien unterstützt und die Wartung der schulischen Netze stark vereinfacht und kostengünstiger. So sparen Land und kommunale Schulträger Ressourcen in erheblichem Umfang ein“, sagte Gläser. Seit dem Schuljahr 2008/09 bietet jedes regionale Medienzentrum sowohl eine medienpädagogische Beratung wie auch eine Schulnetzberatung für Schulen und Schulträger an. „Damit können wir jede Lehrkraft und jede Schule wohnortnah beim Einsatz von neuen Medien unterstützen. Darüber hinaus begleiten wir die Lehrkräfte bei der Erstellung eines Medienentwicklungsplanes und helfen den Schulen, die pädagogischen Anforderungen mit den finanziellen Möglichkeiten abzustimmen“, sagte Gaerte.