Derzeit kursieren massenhaft Spam-Mails, in denen die Webseite www.konjunktur-fuer-deutschland.com beworben wird. In der E-Mail preist das Team „Konjunkturprogramm für Deutschland“ die Webseite in den höchsten Tönen als Verzeichnis „sämtlicher Angebote zu kostenlosen Angeboten und Dienstleistungen“ an. Anwender, die den Cyber-Kriminellen auf den Leim gehen und die in der Mail mehrfach verlinkte Webseite ansteuern, finden sich auf der Seite www.proben-verzeichnis.com wieder. Um Zugriff auf das angepriesene Verzeichnis kostenloser Produktproben zu erhalten, sollen die potenziellen Opfer Ihre persönlichen Daten in ein Formular eintragen.

Besucher der Webseite sollten das Formular keinesfalls ausfüllen, denn es handelt sich um eine klassische Abofalle. Bei genauerem Hinsehen, erfährt der Besucher, dass mit dem Abschicken des ausgefüllten Formulars eine einmalige Gebühr von 89,95 Euro fällig wird. Dieses Geschäftsgebaren erscheint unter dem Gesichtspunkt, dass in den vorangehenden Werbe-E-Mails Hilfe gegen die Wirtschaftskrise in Aussicht gestellt wird, besonders unverschämt.

Diese Vorgehensweise ist typisch für Kostenfallen im Internet. In anderen Fällen war der Preis der Kosten erst beim Herunterscrollen auf der Seite ersichtlich. Das kann vor Gericht als betrügerisch ausgelegt werden. Auf der aktuellen Seite ist der Preis ohne Scrollen ersichtlich. Aber auch nur, wenn man genau hinschaut.

Anwender sollten derartigen Webseiten, die offensiv per Massen-E-Mail beworben werden und auch in anderen Bereichen (z.B. Horoskope, Kondomtest, Lebenserwartung, Stellenvermittlung) angesiedelt sind, skeptisch gegenübertreten.

Eine Liste mit Fällen, in denen die Verbraucherschutzzentralen aktiv geworden sind, finden Opfer auf folgender Webseite: m Zweifelsfall kann ein Blick ins Impressum und eine Suche bei Google für Klarheit sorgen.

Wer bereits Opfer der Betrugsmasche geworden ist, eine Rechnung erhalten hat und auf diese nicht reagiert, erhält in der Regel nach kurzer Zeit einen Brief mit der Androhung eines Inkasso-Verfahrens. Hier empfiehlt G Data Ruhe zu bewahren und Kontakt mit der örtlichen Verbraucherzentrale aufzunehmen. Eine Liste mit anhängigen Verfahren finden Anwender u. a. auf der Webseite der Verbraucherzentralen.