Wenn sich die Innenminister der Länder und des Bundes ab dem 31. Mai in Berlin treffen, wird es auch um das angestrebte Verbot sogenannter „Killerspiele“ gehen. Im Vorfeld der Innenministerkonferenz gab sich Uwe Schünemann, Innenminister in Niedersachsen, zuversichtlich, ein entsprechendes Verbot durchsetzen zu können. „Die Vorkonferenz hat einen fast einmütigen Beschluss hinbekommen, um Killerspiele zu verbieten. Lediglich Nordrhein-Westfalen ist skeptisch“, sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit der „Berliner Zeitung“. Schünemann gab sich überzeugt, mit seinen Amtskollegen zu einer Einigung zu kommen. Doch nicht nur das: Auch eine Einigung mit der großen Koalition, die im Bundestag letztlich über ein entsprechendes Gesetz zu entscheiden hätte, hält der Politiker für wahrscheinlich.

Neben dem Verbot von „menschenunwürdigen Spielen“, so Schünemann, steht eine Neuregelung der Altersfreigabe von Computer- und Videospielen auf der Agenda der Befürworter. Unter Hinweis auf die unlängst vom Kriminologischen Institut Niedersachsens vorgelegte Studie zum Jugendschutz bei Computer- und Videospielen forderte Schünemann eine Bundesanstalt für Jugendmedienschutz. Die Altersfreigabe von Medien solle so unter staatliche Kontrolle fallen. Ganz ohne die Industrie geht es dann aber doch nicht, hat auch Schünemann erkannt: „Aus verfassungsrechtlichen Gründen wird es nicht möglich sein, dass nur staatliche Stellen über eine Indexierung entscheiden. Das würde bedeuten, dass Spiele einer Zensur unterliegen, bevor sie auf den Markt kommen. Wir sind also auf die Mitarbeit der Unterhaltungssoftwareindustrie angewiesen.“ (GamesMarkt.de)