Cyber-Kriminelle bombardierten im vergangenen Jahr Windows-User im Minutentakt – so das schockierende Ergebnis des G DATA Malware-Reports 2008. Die Anzahl neuer Malware stieg 2008 im Vergleich zu 2007 um astronomische 570 Prozent. Allein in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres registrierte G DATA mehr Schadcode als im gesamten Rekordjahr 2007. Weiterhin kein eCrime-Hype: Malware für Smartphones!

Zahlen und Daten

-  894.250 neue Schädlinge in 2008 sind  fast sieben Mal mehr als 2007.

-  576.002 neue Schädlinge im 2. Halbjahr 2008 sorgen für eine Steigerung um das 1,8fache gegenüber dem ersten Halbjahr.

-  Die häufigsten Schädlingskategorien sind Trojanische Pferde, Backdoors und Downloader. Als weitere Kategorien folgen Spyware, Adware und Würmer.

-  Zu den aktivsten Virenfamilien zählen Backdoors, Online-Game-Accountstehler und Komponenten zur Installation von Adware und Scareware.

-  99,2% aller Malware des zweiten Halbjahrs läuft unter Windows. Die Malwareautoren konzentrieren sich noch mehr auf den Marktführer.

– Schadcode für mobile Plattformen, Unix und Apple bleibt auch 2008 eher die Ausnahme.

– JavaScript-Malware nimmt um etwas mehr als ein Viertel ab, während die Anzahl der flashbasierten Schädlinge um 38% steigt. Der Trend geht also weg von JavaScript und hin zu Flash-Malware.

Was haben Anwender und Unternehmen 2009 zu erwarten?

– Das Internet wird gefährlicher. Web 2.0 Anwendungen, Soziale Netzwerke, Foren und Blogs bieten viel Angriffsfläche, die in den kommenden Monaten verstärkt genutzt wird.

– Flash als Verbreitungsweg für Malware wird in den kommenden Monaten zunehmen. Bislang wird das Betrachten von Flash-Filmen noch nicht als Gefahr angesehen.

– Die Malware-Flut wird weiter ansteigen, aber mit geringeren Steigerungsraten

Fazit Ralf Benzmüller, Leiter G DATA Security Labs: „Noch nie war es für Windows-User gefährlicher, mit einem ungeschützten PC im Internet zu surfen als 2008! Der explosionsartige Malware-Anstieg des vergangenen Jahres zeigt, dass wir es längst mit leistungsfähigen und gut organisierten eCrime-Netzwerken zu tun haben. Trends und Entwicklungen werden von den Tätern schnell nach neuen Möglichkeiten sondiert, um Rechner mit Schadcode zu infizieren und Daten im großen Stil zu stehlen. Dabei zielen die Angreifer in 99,2% der Fälle auf Windows-Rechner.“ Aber auch Internetnutzer stehen verstärkt in der Schusslinie. 2008 wurden soziale Netzwerke und Web 2.0 Anwendungen verstärkt für die Verbreitung von Malware und den zielgenauen Versand von Spam missbraucht. Anwender sollten daher verstärkt darauf achten, dass die Inhalte von Webseiten auf Schadcode geprüft werden.“

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