Die CDU in Köln zeigt, dass ein mögliches „Killerspiele“-Verbot auch innerhalb der Unionsparteien nicht Konsens ist. Auf einem Mitgliederparteitag am 26. März distanzierte sich der Ortsverband, aus dem u.a. der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer hervorging, klar von der polemisch geführten Debatte. Für die Unionspolitiker der Rheinmetropole gehört die Games-Wirtschaft zu den wichtigsten Bausteinen der Medienpolitik. Walter Reinarz, Kreisvorsitzender der Köln-CDU: „Wichtig war uns zunächst, unseren Standpunkt in der aktuellen Diskussion um den polemischen Begriff ‚Killerspiele‘ zu definieren. Die CDU Köln distanziert sich von aktuellen Vorverurteilungen der Computerspiele und unterstützt Oberbürgermeister Schramma weiterhin bei seinen Bemühungen um diese Branche.“

Und in der Tat wäre wohl auch Köln, neben Hamburg, Berlin und München, eine der Regionen, die ein mögliches Verbot direkt zu spüren bekämen. Außer Branchenführer Electronic Arts, der als Umsatz-Schwergewicht die Kölner Branche anführt, sind noch zahlreiche weitere Gamesfirmen vom Entwicklerstudio über Distributoren bis Dienstleistern in der Domstadt angesiedelt. Etwaige Beschränkungen könnten sich so direkt im Stadtsäckel sowie am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. (GamesMarkt.de)