Die Regale in den Elektronik-Fachgeschäften sind voll von ihnen und täglich wird die Fangemeinde größer – die Rede ist von Computerspielen, die in den verschiedensten Variationen für viele Menschen über alle Altersgrenzen hinweg zu einem wichtigen Bestandteil bei der Freizeitgestaltung geworden sind. „Die Spieleindustrie bewegt sich heute nicht mehr in einem Nischenmarkt, sondern gehört mittlerweile zu den treibenden Kräften in der IT-Branche“, sagt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Ein entscheidender Faktor dieses Wandels sei zum einen die Pionierarbeit der Hersteller, die für stete Weiterentwicklungen und die Lösung komplexer technischer Herausforderungen sorgt. Zum anderen spiele die Verschmelzung von PC und Internet auch auf dem Spielesektor eine wesentliche Rolle. „Durch die Möglichkeit, gemeinsam mit vielen anderen Teilnehmern über das Netz zu spielen, sind PC-Spiele in eine völlig neue Dimension vorgestoßen und das Internet hat heute eine zentrale Bedeutung in der Spieleindustrie erlangt“, so Harald A. Summa.

Um künftig die Interessen der deutschen Game-Branche besser vertreten zu können, haben der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft und der Game Bundesverband der Entwickler von Computerspielen eine Kooperation beschlossen. „Das Internet verbindet heute schon Millionen Spieler weltweit über alle Plattformen hinweg und ist längst zum Trägermedium der heutigen Spiele-Kultur geworden. Der gegenseitige Beitritt von Game und eco sowie die damit verbundene enge Zusammenarbeit ist für uns daher ein logischer Schritt und ein klares Signal Richtung Zukunft“, sagt Thomas Friedmann, stellvertretender Vorsitzender von Game. Harald A. Summa kommentiert: „Gemeinsam mit dem Game-Verband werden wir die vorhandenen Stärken bündeln und die gemeinsamen Synergieeffekte zur Stärkung der Game-Branche in Deutschland nutzen.“

Auf Unverständnis stößt bei beiden Verbänden die derzeitige Diskussion um die so genannten „Killerspiele“ und die damit im Zusammenhang stehende pauschale Verurteilung des Internets und von Computerspielen. Es sei der falsche Ansatz, die Schuld für Verfehlungen und Straftaten vorwiegend junger Menschen bei den Herstellern von Computerspielen zu suchen.

Die Kooperation hat es sich daher zum Ziel gesetzt, das Ansehen von Computerspielen zu erhöhen und damit auch den Entwicklerstandort Deutschland zu stärken. Schließlich seien die Hersteller Garant für zahlreiche hoch spezialisierte Arbeitsplätze im Schnittbereich von Technologie und Kultur. Durch die anhaltenden Vorwürfe und die zur Diskussion stehenden Maßnahmen, die bis zu einem kompletten Produktionsverbot reichen, werde eine ganze Branche unnötig in Verruf gebracht. „Gemeinsam möchten wir für mehr Klarheit, Transparenz und Sicherheit bei Anbietern und Verbrauchern sorgen, damit das Gerede ein baldiges Ende findet“, so Harald A. Summa. Unterstützend hat der eco-Verband einen Arbeitskreis Games ins Leben gerufen, der ab sofort in regelmäßigen Sitzungen über entsprechende Maßnahmen für die Aufklärungsarbeit tagen wird.